Vor etwa 50 Jahren war die Wespenspinne in Mitteleuropa noch äußerst selten anzutreffen.
Durch die fortschreitende Klimaveränderung breitet sie sich mehr und mehr aus und ist mittlerweile in fast allen mitteleuropäischen sowie einigen asiatischen und afrikanischen Ländern recht häufig vertreten. Mit ihrem unverkennbaren gelb-schwarzen Streifenmuster ist sie mit keiner anderen Spinnenart zu verwechseln.
Die Wespenspinne lebt auf sonnigen Wiesen mit hoher Heuschreckenpopulation, da diese ihre bevorzugte Beute darstellen.
Die Paarung der Wespenspinnen ist ein dramatisches Schauspiel:
Das sehr viel kleinere, unscheinbare Männchen (4 bis 6mm) nähert sich dem dicken Weibchen (15 bis 20mm) mit zuckenden Bewegungen. Das Weibchen hebt den Vorderkörper so an, dass das Männchen sein am Kopf sitzendes Geschlechtsteil in den Bauch des Weibchens einführen kann. Das ist der Moment, den die Modelle darstellen.
In der Regel wird das Männchen noch während der Paarung vom Weibchen eingesponnen, getötet und verspeist. Sekundenbruchteile zuvor bricht allerdings das Männchen sein Geschlechtsteil so ab, dass es im Weibchen steckenbleibt und den Eingang für potentielle Konkurrenten verstopft.